In genau einer Woche, wie immer am 11. November, ist wieder Martinstag. Für die Kinder bedeutet das, dass man traditionell an diesem Tag einen Laternenlauf in der Dunkelheit unternimmt und Laternenlieder singt. Vielerorts wird diese Tradition wieder mit einem richtigen Martinsumzug gestaltet, wo vorneweg ein Reiter hoch zu Ross den heiligen Sankt Martin darstellt und direkt danach eine Blaskapelle die Laternenlieder musikalisch untermalt. Oft wird auch am Ziel angekommen noch eine kleine Aufführung der Geschichte des heiligen Sankt Martins dargeboten, es gibt Glühwein, Punsch und Brezeln, die man dem Brauch zufolge mit jemand anderem teilen soll, so wie der Martin seinen Umhang mit einem Bettler geteilt hat.
Was nicht jedermann bekannt ist: mit dem Martinstag wird auch die Weihnachtszeit eingeläutet. Früher war dieser Tag für die Bauern ein wichtiger Meilenstein im Jahreslauf. Die Zeit der Ernte war vorbei und man hat seinen zehnten Teil in Form von Obst, Gemüse, Vieh und anderen Gütern an seinen Lehnsherrn abgegeben. Das Vieh, was man nicht über den Winter durchfüttern konnte, wurde geschlachtet. Ganz vorne dabei waren da auch die Gänse.
Bevor man zum Jahresausklang noch einmal 2 Wochen bis zum Beginn der Adventszeit am 1. Dezember fastete, gab es noch einmal ein richtig gehaltvolles Essen, nämlich den Gänsebraten am Martinstag. Von daher kommt auch die Tradition der Martinsgans.
Während ich das schreibe, bekomme ich Appetit auf einen Gänsebraten. Ich muss mal in meinem Privatarchiv nach einem guten Rezept suchen...
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Sabine von der Weihnachtsbloggerei