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Empfohlener Beitrag

Heute woll'n wir Kekse backen

Also, wir wollten Kekse backen, ganz spontan und ohne dass ich dafür großartig etwas eingekauft hätte. Mehl hatte ich da, Salz hatte ich ...

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Montag, 16. Dezember 2013

Adventsvollmond

Morgen vormittag ist Vollmond, hierzulande gegen 10:28 Uhr. Heute war er rein optisch auch schon voll und riesengroß. Da habe ich natürlich gleich zur Kamera gegriffen und ihn in voller Größe und Schönheit erwischt!



Und als ich dann die Bilder so am PC betrachtete, fielen mir auf einmal Details auf, die ich direkt durch die Kamera überhaupt nicht wahrgenommen hatte...




Ich habe das Gefühl, es weihnachtet schon ziemlich. Oder wie erklärt ihr euch diese Bilder!? Nein, ich war ich nicht auf dem Weihnachtsmarkt und habe 3 Tassen Glühwein getrunken - ich schwör's!

Weihnachtet es bei euch auch schon? Habt ihr auch diese komischen Dinge rund um den Vollmond gesehen? Oder sind euch andere wundervolle Phänomene begegnet?

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Donnerstag, 12. Dezember 2013

Weihnachtliche Netzfundstücke

Zur Förderung der Weihnachtsstimmung möchte ich heute zwei Netzfundstücke vorstellen, die mir über Facebook begegnet sind. Allerdings scheinen die beiden Videos doch schon recht bekannt zu sein, wenn man sich mal die Anzahl der Views anschaut. Macht nix, ich habe die Filme auch erst heute gesehen und da gibt es sicherlich den einen oder die andere, denen es genauso geht wie mir.

Da ist einmal das Video von Pentatonix, einer A Capella Gruppe aus Texas, die das bekannte Weihnachtslied "Little Drummer Boy" interpretieren. Ich kenne das Lied noch als französiches Weihnachtslied unter dem Titel "L'enfant au tambour" aus meiner Schulzeit und habe es seinerzeit bis zur Schmerzgrenze mit der Blockflöte jubiliert - vermutlich sehr zur Freude sämtlicher Mitbewohner des Mehrparteienhauses. Die französische Version wurde übrigens kurz vor Weihnachten meist in der Interpretation von Nana Mouskouri gesendet, die seinerzeit schon so eine hippe schwarzrandige Brille trug und zu ihrem Markenzeichen machte. So, aber jetzt die wirklich schön interpretierte A Capella Version auf englisch:




Nachdem wir uns also jetzt musikalisch schon ein wenig auf Weihnachten eingestimmt haben, geht es gleich weiter mit einem schönen Video und vor allem mit einer tollen Weihnachtsaktion von einer amerikanischen Fluggesellschaft. WestJet hat ein Weihnachtswunder inszeniert und dabei die Reaktionen der Passagiere und die Abläufe im Hintergrund mitgeschnitten und zu einem Video zusammen gefügt.




Wenn man das sieht, dann glaubt man ja wirklich fast wieder an den Weihnachtsmann! Oder wie geht es euch beim betrachten des WestJet Chrismas Miracle?

Kennt ihr auch ein paar schöne Weihnachtsvideos? Wenn ja, dann postet mir doch die Links dazu in den Kommentaren! Ich bin schon neugierig!

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Montag, 3. Dezember 2012

Weihnachtliche Gefühle

... oder sind es vorweihnachtliche Gefühle? Keine Ahnung, aber so ganz langsam macht sich auch bei mir manchmal ein wenig Weihnachtsstimmung breit. Komisch, eigentlich sollte man ja von einer leidenschaftlichen Weihnachtsbloggerin erwarten, dass da schon im Hochsommer die Vorfreude auf Weihnachten einen wahren Freudentaumel auslöst.

Aber das ist natürlich nicht immer so und schon gleich gar nicht, wenn der Trubel so richtig losgeht, das Wetter aber doch wieder lauwarm wird. Seit ein paar Tagen hingegen passt das Wetter, es windet, meine Stimme ist im Eimer, ich habe dieses heimelige Vorweihnachtskratzen im Hals und alles wird gut.



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Montag, 14. November 2011

Flammlachs auf dem Finnischen Weihnachtsdorf in Stuttgart

Auch dieses Jahr darf man sich wieder auf das Finnische Weihnachtsdorf freuen, das sei einigen Jahren seinen festen Platz innerhalb der Stuttgarter Weihnachtsveranstaltungen hat. Es wird wieder auf dem Karlsplatz aufgebaut sein, umrahmt von schöner Kulisse und natürlich absolut romantisch, wenn dann noch ein paar Schneeflöckchen vom Himmel rieseln.



Hier kann man abseits des Trubels den wirklich hervorragend schmeckenden Flammlachs genießen und sich vorher noch anschauen, wie dieser zubereitet wird. Dazu noch einen Glögi und man ist in der richtigen Vorweihnachtsstimmung.



Neben kulinarischen Angeboten aus Finnland gibt es noch jede Menge traditionelles Kunsthandwerk im Angebot, wie zum Beispiel wärmende Stulpen, die mich speziell schon seit ein paar Jahren vor Frostbeulen an den Handgelenken bewahren, dekorative Wichtel und Trolle und andere schöne Sachen.



Auch dieser Markt eröffnet am 23. November 2011, endet aber bereits am 21. Dezember 2011, da ja die Marktbeschicker noch eine weite Reise in ihre Heimat haben und sicherlich auch pünktlich zu Weihnachten zuhause sein möchten.

Hier findet man noch mehr Informationen zum Finnischen Weihnachtsdorf in Stuttgart. Und hier kann man noch mehr Impressionen vom Finnischen Weihnachtsdorf sehen.

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Sonntag, 13. November 2011

Impressionen vom Adventsbasar im Kloster Lorch

Gestern und heute fand der Adventsbasar in der Anlage des Klosters Lorch statt, einem ehemaligen Benediktinerkloster, das eine perfekt romantische Kulisse für die Veranstaltung bot.



Verkaufsstände befanden sich im geschlossenen Kreuzgang und im Refektorium des Klosters. Es gab sehr viele handgefertigte Kleinigkeiten zu kaufen, Weihnachtsdekoration, Hüttenschuhe, Puppen, duftende und dekorative Seifen genauso wie Halbedelsteine oder handgestrickte Socken.



Ein paar Eindrücke vom Adventsmarkt habe ich mitgebracht, aber noch faszinierender war für mich die Klosteranlage selbst, wo ich dank einer wirklich guten "Schlossführung" des hiesigen Geschichtslehrers einiges über die Geschichte des Klosters und der Staufer erfahren durfte.



Kurz: es war der perfekte Auftakt für die Advents- und Weihnachtsmarktsaison, gegen Spätnachmittag wurde es auch knackig kalt, so dass der Glühwein und der heiße Tee sich irgendwie besser entfalten konnten als bei lauwarmer Witterung.



Auf dem Markt entdeckt und für besonders schön befunden habe ich zwei Stände - die anderen mögen mir verzeihen, aber stellenweise war es einfach zu voll im Refektorium, um länger an einer Stelle zu verweilen und zu schauen.



Der eine Stand war der mit den handgesiedeten Naturseifen von Diana Lambert, die man auch unter www.villa-lamba-natur.de anschauen und bestellen kann. Leider kann man sie nur live vor Ort auch anschnuppern. Sie riechen wirklich gut!



Der andere Stand, der mir gleich positiv aufgefallen ist, ist der von Martina Kübler und ihren Figuren aus Wolle. Zauberhafte Märchenfiguren in Mobiles eingebunden begeistern zu Weihnachten bestimmt nicht nur Kinder. Die "Wollstücke" kann man sich auf ihrer Website www.wollstueck.com näher anschauen und auch dort bestellen.



Ich bin gespannt, was ich in den nächsten Wochen noch alles entdecken werde!

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Montag, 6. Dezember 2010

Noch ist der Herbst nicht ganz entflohn von Theodor Fontane



Noch ist der Herbst nicht ganz entflohn,
aber als Knecht Ruprecht schon
kommt der Winter hergeschritten,
und alsbald aus Schnees Mitten
klingt des Schlittenglöckleins Ton


Und was jüngst noch, fern und nah,
bunt auf uns herniedersah,
weiß sind Türme, Dächer, Zweige,
und das Jahr geht auf die Neige,
und das schönste Fest ist da.


Tag du der Geburt des Herrn,
heute bist du uns noch fern,
aber Tannen, Engel, Fahnen
lassen uns den Tag schon ahnen,
und wir sehen schon den Stern.


Theodor Fontane (1819 - 1898)


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Dienstag, 30. November 2010

Von einem, der von weißer Weihnacht träumte

8. Dezember - 18.00 Uhr
Es hat angefangen zu schneien. Der erste Schnee in diesem Jahr. Meine Frau und ich haben unsere Cocktails genommen und stundenlang am Fenster gesessen und zugesehen wie riesige, weiße Flocken vom Himmel herunter schwebten. Es sah aus wie im Märchen. So romantisch – wir fühlten uns wie frisch verheiratet. Ich liebe Schnee!

9. Dezember
Als wir wach wurden hatte eine riesige, wunderschöne Decke aus weißem Schnee jeden Zentimeter der Landschaft zugedeckt. Was für ein phantastischer Anblick!
Kann es einen schöneren Platz auf der Welt geben? Hierher zu ziehen war die beste Idee, die ich je in meinem Leben hatte. Habe zum ersten Mal seit Jahren wieder Schnee geschaufelt und fühlte mich wieder wie ein kleiner Junge. Habe die Einfahrt und den Bürgersteig freigeschaufelt. Heute Nachmittag kam der Schneepflug vorbei und hat den Bürgersteig und die Einfahrt wieder zugeschoben, also holte ich die Schaufel wieder raus. Was für ein tolles Leben!

12. Dezember
Die Sonne hat unseren ganzen schönen Schnee geschmolzen. Was für eine Enttäuschung. Mein Nachbar sagt, dass ich mir keine Sorgen machen soll, wir werden definitiv eine weiße Weihnacht haben. Kein Schnee zu Weihnachten wäre schrecklich! Bob sagt, dass wir bis zum Jahresende so viel Schnee haben werden, dass ich nie wieder Schnee sehen will. Ich glaube nicht, dass das möglich ist. Bob ist sehr nett – ich bin froh, dass er unser Nachbar ist.

14. Dezember
Schnee, wundervoller Schnee! 30 cm letzte Nacht. Die Temperatur ist auf -20 Grad gesunken. Die Kälte lässt alles glitzern. Der Wind nahm mir den Atem, aber ich habe mich beim Schaufeln aufgewärmt. Das ist ein Leben!
Der Schneepflug kam heute Nachmittag zurück und hat wieder alles zugeschoben. Mir war nicht klar, dass ich soviel würde schaufeln müssen, aber so komme ich wieder in Form. Wünschte, ich müsste nicht so pusten und schnaufen!

15. Dezember
60 cm Vorhersage. Habe meinen Kombi verscheuert und einen Jeep gekauft. Und Winterreifen für das Auto meiner Frau und zwei Extra-Schaufeln. Habe den Kühlschrank aufgefüllt. Meine Frau will einen Holzofen, falls der Strom ausfällt. Das ist lächerlich – schließlich sind wir nicht in Alaska.

16. Dezember
Eissturm heute morgen. Bin in der Einfahrt auf den Arsch gefallen, als ich Salz streuen wollte. Tut höllisch weh. Meine Frau hat eine Stunde gelacht. Das finde ich ziemlich grausam.

17. Dezember
Immer noch weit unter Null. Die Straßen sind zu vereist um irgendwohin zu kommen. Der Strom war 5 Stunden weg. Musste mich in Decken wickeln, um nicht zu erfrieren. Kein Fernseher. Nichts zu tun als meine Frau anzustarren und zu versuchen, sie zu irritieren. Glaube, wir hätten einen Holzofen kaufen sollen, würde das aber nie zugeben. Ich hasse es, wenn sie Recht hat! Ich hasse es, in meinem eigenen Wohn-zimmer zu erfrieren!

20. Dezember
Der Strom ist wieder da, aber noch mal 40 cm von dem verdammten Zeug letzte Nacht! Noch mehr schaufeln! Hat den ganzen Tag gedauert. Der beschissene Schneepflug kam zweimal vorbei. Habe versucht eines der Nachbarkinder zum Schaufeln zu überreden. Aber sie sagten, sie hätten keine Zeit, weil sie Eishockey spielen müssen. Ich glaube, dass sie lügen.
Wollte eine Schneefräse im Baumarkt kaufen. Die hatten keine mehr. Kriegen erst im März wieder welche rein. Ich glaube, dass sie lügen.
Bob sagt, dass ich schaufeln muss, oder die Stadt macht es und schickt mir die Rechnung. Ich glaube, dass er lügt.

22. Dezember
Bob hatte Recht mit weißer Weihnacht, weil heute Nacht noch mal 30 cm von dem weißen Zeug gefallen sind und es ist so kalt, dass es bis August nicht schmelzen wird. Es hat 45 Minuten gedauert bis ich fertig angezogen war zum Schaufeln und dann musste ich pinkeln. Als ich mich wieder ausgezogen, gepinkelt und wieder angezogen hatte, war ich zu müde zum Schaufeln.
Habe versucht für den Rest des Winters Bob anzuheuern, der eine Schneefräse an seinem Lastwagen hat, aber er sagt, dass er zu viel zu tun hat. Ich glaube, dass der Wichser lügt.

23. Dezember
Nur 10 cm heute. Und es hat sich auf 0 Grad erwärmt. Meine Frau wollte, dass ich heute das Haus dekoriere. Ist die bekloppt? Ich habe keine Zeit – ich muss SCHAUFELN!! Warum hat sie mir das nicht schon vor einem Monat gesagt? Sie sagt, sie hat, aber ich glaube, dass sie lügt.

24. Dezember
20 Zentimeter. Der Schnee ist vom Schneepflug so fest zusammen geschoben, dass ich die Schaufel abgebrochen habe. Dachte ich kriege einen Herzanfall. Falls ich jemals den Arsch kriege, der den Schneepflug fährt, ziehe ich ihn an seinen Eiern durch den Schnee. Ich weiß genau, dass er sich hinter der Ecke versteckt und wartet bis ich mit dem Schaufeln fertig bin. Und dann kommt er mit 150 km/h die Straße runter gerast und wirft tonnenweise Schnee auf die Stelle, wo ich gerade war. Heute Nacht wollte meine Frau Weihnachtslieder mit mir singen und Geschenke auspacken, aber ich hatte keine Zeit. Musste nach dem Schneepflug Ausschau halten.

25. Dezember
Frohe Weihnachten. 60 Zentimeter mehr von der weißen Schei*e! Eingeschneit! Der Gedanke an Schneeschaufeln lässt mein Blut kochen. Gott, ich hasse Schnee! Dann kam der Schneepflugfahrer vorbei und hat nach einer Spende gefragt. Ich habe ihm meine Schaufel über den Kopf gezogen. Meine Frau sagt, dass ich schlechte Manieren habe. Ich glaube, dass sie eine Idiotin ist. Wenn ich mir noch einmal Wolfgang Petry anhören muss, werde ich sie umbringen.

26. Dezember
Immer noch eingeschneit. Warum um alles in der Welt sind wir hierher gezogen? Es war alles IHRE Idee! Sie geht mir echt auf die Nerven.

27. Dezember
Die Temperatur ist auf –30 Grad gefallen und die Wasserrohre sind eingefroren.

28. Dezember
Es hat sich auf –5 Grad erwärmt. Immer noch eingeschneit. DIE ALTE MACHT MICH VERRÜCKT!!!

29. Dezember
Noch mal 30 cm. Bob sagt, dass ich das Dach freischaufeln muss oder es wird einstürzen. Das ist das Dämlichste was ich je gehört habe. Für wie blöd hält der mich eigentlich?

30. Dezember
Das Dach ist eingestürzt. Der Schneepflugfahrer verklagt mich auf 50.000 Euro Schmerzensgeld. Meine Frau ist zu ihrer Mutter gefahren. 25 Zentimeter vorhergesagt.

31. Dezember
Habe den Rest vom Haus angesteckt. Nie mehr Schaufeln!!

8. Januar
Mir geht es gut. Ich mag die kleinen Pillen, die sie mir andauernd geben. Warum bin ich an das Bett gefesselt???

(Autor unbekannt)

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Donnerstag, 31. Dezember 2009

Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern

Es war entsetzlich kalt; es schneite, und der Abend dunkelte bereits; es war der letzte Abend im Jahre, Silvesterabend. In dieser Kälte und in dieser Finsternis ging auf der Straße ein kleines armes Mädchen mit bloßem Kopfe und nackten Füßen. Es hatte wohl freilich Pantoffel angehabt, als es von Hause fortging, aber was konnte das helfen! Es waren sehr große Pantoffeln, sie waren früher von seiner Mutter gebraucht worden, so groß waren sie, und diese hatte die Kleine verloren, als sie über die Straße eilte, während zwei Wagen in rasender Eile vorüberjagten; der eine Pantoffel war nicht wiederaufzufinden und mit dem anderen machte sich ein Knabe aus dem Staube, welcher versprach, ihn als Wiege zu benutzen, wenn er einmal Kinder bekäme. 


 Da ging nun das kleine Mädchen auf den nackten zierlichen Füßchen, die vor Kälte ganz rot und blau waren. In ihrer alten Schürze trug sie eine Menge Schwefelhölzer und ein Bund hielt sie in der Hand. Während des ganzen Tages hatte ihr niemand etwas abgekauft, niemand ein Almosen gereicht. Hungrig und frostig schleppte sich die arme Kleine weiter und sah schon ganz verzagt und eingeschüchtert aus. Die Schneeflocken fielen auf ihr langes blondes Haar, das schön gelockt über ihren Nacken hinabfloss, aber bei diesem Schmucke weilten ihre Gedanken wahrlich nicht. Aus allen Fenstern strahlte heller Lichterglanz und über alle Straßen verbreitete sich der Geruch von köstlichem Gänsebraten. Es war ja Silvesterabend, und dieser Gedanke erfüllte alle Sinne des kleinen Mädchens.


In einem Winkel zwischen zwei Häusern, von denen das eine etwas weiter in die Straße vorsprang als das andere, kauerte es sich nieder. Seine kleinen Beinchen hatte es unter sich gezogen, aber es fror nur noch mehr und wagte es trotzdem nicht, nach Hause zu gehen, da es noch kein Schächtelchen mit Streichhölzern verkauft, noch keinen Heller erhalten hatte. Es hätte gewiss vom Vater Schläge bekommen, und kalt war es zu Hause ja auch; sie hatten das bloße Dach gerade über sich, und der Wind pfiff schneidend hinein, obgleich Stroh und Lumpen in die größten Ritzen gestopft waren. Ach, wie gut musste ein Schwefelhölzchen tun! Wenn es nur wagen dürfte, eins aus dem Schächtelchen herauszunehmen, es gegen die Wand zu streichen und die Finger daran zu wärmen! 


Endlich zog das Kind eins heraus. Ritsch! wie sprühte es, wie brannte es. Das Schwefelholz strahlte eine warme helle Flamme aus, wie ein kleines Licht, als es das Händchen um dasselbe hielt. Es war ein merkwürdiges Licht; es kam dem kleinen Mädchen vor, als säße es vor einem großen eisernen Ofen mit Messingbeschlägen und Messingverzierungen; das Feuer brannte so schön und wärmte so wohltuend! Die Kleine streckte schon die Füße aus, um auch diese zu wärmen - da erlosch die Flamme. Der Ofen verschwand - sie saß mit einem Stümpfchen des ausgebrannten Schwefelholzes in der Hand da.
Ein neues wurde angestrichen, es brannte, es leuchtete, und an der Stelle der Mauer, auf welche der Schein fiel, wurde sie durchsichtig wie ein Flor. Die Kleine sah gerade in die Stube hinein, wo der Tisch mit einem blendend weißen Tischtuch und feinem Porzellan gedeckt stand, und köstlich dampfte die mit Pflaumen und Äpfeln gefüllte, gebratene Gans darauf. Und was noch herrlicher war, die Gans sprang aus der Schüssel und watschelte mit Gabel und Messer im Rücken über den Fußboden hin; gerade die Richtung auf das arme Mädchen schlug sie ein. Da erlosch das Schwefelholz, und nur die dicke kalte Mauer war zu sehen.


Sie zündete ein neues an. Da saß die Kleine unter dem herrlichsten Weihnachtsbaum; er war noch größer und weit reicher ausgeputzt als der, den sie am Heiligabend bei dem reichen Kaufmann durch die Glastür gesehen hatte. Tausende von Lichtern brannten auf den grünen Zweigen, und bunte Bilder, wie die, welche in den Ladenfenstern ausgestellt werden, schauten auf sie hernieder, die Kleine streckte beide Hände nach ihnen in die Höhe - da erlosch das Schwefelholz. Die vielen Weihnachtslichter stiegen höher und höher, und sie sah jetzt erst, dass es die hellen Sterne waren. Einer von ihnen fiel herab und zog einen langen Feuerstreifen über den Himmel.


"Jetzt stirbt jemand!" sagte die Kleine, denn die alte Großmutter, die sie allein freundlich behandelt hatte, jetzt aber längst tot war, hatte gesagt: "Wenn ein Stern fällt, steigt eine Seele zu Gott empor!" 


Sie strich wieder ein Schwefelholz gegen die Mauer; es warf einen weiten Lichtschein ringsumher, und im Glanze desselben stand die alte Großmutter hell beleuchtet mild und freundlich da. "Großmutter!" rief die Kleine, "oh, nimm mich mit dir! Ich weiß, dass du verschwindest, sobald das Schwefelholz ausgeht, verschwindest, wie der warme Kachelofen, der köstliche Gänsebraten und der große flimmernde Weihnachtsbaum!" Schnell strich sie den ganzen Rest der Schwefelhölzer an, die sich noch im Schächtelchen befanden, sie wollte die Großmutter festhalten; und die Schwefelhölzer verbreiteten einen solchen Glanz, dass es heller war als am lichten Tag. So schön, so groß war die Großmutter nie gewesen; sie nahm das kleine Mädchen auf ihren Arm, und hoch schwebten sie empor in Glanz und Freude; Kälte, Hunger und Angst wichen von ihm - sie war bei Gott.


Aber im Winkel am Hause saß in der kalten Morgenstunde das kleine Mädchen mit roten Wangen, mit Lächeln um den Mund - tot, erfroren am letzten Tage des alten Jahres. Der Morgen des neuen Jahres ging über der kleinen Leiche auf, die mit den Schwefelhölzern, wovon fast ein Schächtelchen verbrannt war, dasaß. "Sie hat sich wärmen wollen!" sagte man. Niemand wusste, was sie schönes gesehen hatte, in welchem Glanze sie mit der alten Großmutter zur Neujahrsfreude eingegangen war.


Hans Christian Andersen (1805-1875) Share

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Morgen kommt der Weihnachtsmann

Morgen kommt der Weihnachtsmann,
kommt mit seinen Gaben
Bunte Lichter, Silberzier,
Kind und Krippe, Schaf und Stier,
Zottelbär und Panthertier
möchte ich gerne haben.


Doch du weißt ja uns’ren Wunsch,
kennst ja unsre Herzen
Kinder, Vater und Mama,
auch sogar der Großpapa,
alle, alle sind wir da,
warten dein mit Schmerzen. Share

Dienstag, 22. Dezember 2009

Christkindl-Ahnung im Advent von Ludwig Thoma

Erleben eigentlich Stadtkinder Weihnachtsfreuden? Erlebt man sie heute noch? Ich will es allen wünschen, aber ich kann es nicht glauben, dass das Fest in der Stadt mit ihren Straßen und engen Gassen das sein kann, was es uns Kindern im Walde gewesen ist.


Der erste Schnee erregte schon liebliche Ahnungen, die bald verstärkt wurden, wenn es im Haus nach Pfeffernüssen, Makronen und Kaffeekuchen zu riechen begann, wenn am langen Tische der Herr Oberförster und seine Jäger mit den Marzipanmodeln ganz zahme, häusliche Dinge verrichteten, wenn an den langen Abenden sich das wohlige Gefühl der Zusammengehörigkeit auf dieser Insel, die Tag und Tag stiller wurde, verbreitete. In der Stadt kam das Christkind nur einmal, aber in der Riß wurde es schon Wochen vorher im Walde gesehen, bald kam der, bald jener Jagdgehilfe mit der Meldung herein, dass er es auf der Jachenauer Seite oder hinter Ochsensitzer habe fliegen sehen. In klaren Nächten mußte man bloß vor die Türe gehen, dann hörte man vom Walde herüber ein feines Klingeln und sah in den Büschen ein Licht aufblitzen. Da röteten sich die Backen vor Aufregung, und die Augen blitzten vor freudiger Erwartung.


Je näher aber der Heilige Abend kam desto näher kam auch das Christkind ans Haus, ein Licht huschte an den Fenstern des Schlafzimmers vorüber, und es klang wie von leise gerüttelten Schlittenschellen. Da setzten wir uns in den Betten auf und schauten sehnsüchtig ins Dunkel hinaus; die großen Kinder aber, die unten standen und auf eine Stange Lichter befestigt hatten, der Jagdgehilfe Bauer und sein Oberförster, freuten sich kaum weniger. Es gab natürlich in den kleinen Verhältnissen kein übermaß an Geschenken, aber was gegeben wurde, war mit aufmerksamer Beachtung eines Wunsches gewählt und erregte Freude. Als meine Mutter an einem Morgen nach der Bescherung ins Zimmer trat, wo der Christbaum stand, sah sie mich stolz mit meinem Säbel herumspazieren, aber ebenso frohbewegt schritt mein Vater im Hemde auf und ab und hatte den neuen Werderstutzen umgehängt, den ihm das Christkind gebracht hatte.


Wenn der Weg offen war, fuhren meine Eltern nach den Feiertagen auf kurze Zeit zu den Verwandten nach Ammergau. Ich mag an die fünf Jahre gewesen sein, als ich zum ersten Male mitkommen durfte, und wie der Schlitten die Höhe oberhalb Wallgau erreichte, von wo sich aus der Blick auf das Dorf öffnete, war ich außer mir vor Erstaunen über die vielen Häuser, die Dach an Dach nebeneinander standen. Für mich hatte es bis dahin bloß drei Häuser in der Welt gegeben.



Ludwig Thoma (1867-1921)

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Sonntag, 20. Dezember 2009

Der kleine Nimmersatt von Heinrich Seidel

"Ich wünsche mir ein Schaukelpferd,
'ne Festung und Soldaten
und eine Rüstung und ein Schwert,
wie sie die Ritter hatten.


Drei Märchenbücher wünsch ich mir
und Farben auch zum Malen
und Bilderbogen und Papier
und Gold- und Silberschalen.


Ein Domino, ein Lottospiel,
ein Kasperltheater;
auch einen neuen Pinselstiel
vergiss nicht, lieber Vater!


Ein Zelt und sechs Kanonen dann
und einen neuen Wagen
und ein Geschirr mit Schellen dran,
beim Pferdespiel zu tragen.


Ein Perspektiv, ein Zootrop,
'ne magische Laterne,
ein Brennglas, ein Kaleidoskop -
dies alles hätt' ich gerne.


Mir fehlt - ihr wisst es sicherlich -
gar sehr ein neuer Schlitten,
und auch um Schlittschuh möchte ich
noch ganz besonders bitten,


um weiße Tiere auch von Holz
und farbige von Pappe,
um einen Helm mit Federn stolz
und eine Flechtemappe;


auch einen großen Tannenbaum,
dran hundert Lichter glänzen,
mit Marzipan und Zuckerschaum
und Schokoladenkränzen.


Doch dünkt dies alles euch zuviel
und wollt ihr daraus wählen,
so könnte wohl der Pinselstiel
und auch die Mappe fehlen."


Als Hänschen so gesprochen hat,
sieht man die Eltern lachen:
"Was willst du, kleiner Nimmersatt,
mit all den vielen Sachen?"


"Wer soviel wünscht" - der Vater spricht's -
"bekommt auch nicht ein Achtel. -
Der kriegt ein ganz klein wenig Nichts
in einer Dreierschachtel."


Heinrich Seidel (1842-1906) Share

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Altes Kaminstück von Heinrich Heine


Draußen ziehen weiße Flocken
Durch die Nacht, der Sturm ist laut;
Hier im Stübchen ist es trocken,
Warm und einsam, stillvertraut.



Sinnend sitz ich auf dem Sessel,
An dem knisternden Kamin,
Kochend summt der Waßerkessel
Längst verklungne Melodien.



Und ein Kätzchen sitzt daneben,
Wärmt die Pfötchen an der Glut;
Und die Flammen schweben, weben,
Wundersam wird mir zu Mut.



Dämmernd kommt heraufgestiegen
Manche längst vergessne Zeit,
Wie mit bunten Maskenzügen
Und verblichner Herrlichkeit.



Schöne Frauen, mit kluger Miene,
Winken süß geheimnisvoll,
Und dazwischen Harlekine
Springen, lachen, lustigtoll.



Ferne grüßen Marmorgötter,
Traumhaft neben ihnen stehn
Märchenblumen, deren Blätter
In dem Mondenlichte wehn.



Wackelnd kommt herbeigeschwommen
Manches alte Zauberschloss;
Hintendrein geritten kommen
Blanke Ritter, Knappentross.



Und das alles zieht vorüber,
Schattenhastig übereilt -
Ach! da kocht der Kessel über,
Und das nasse Kätzchen heult.



Heinrich Heine (1797-1856)
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Dienstag, 15. Dezember 2009

Weihnachtsgedicht von Joseph von Eichendorff

Weihnachtsgedicht


Markt und Straßen stehn verlassen,
Still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend geh ich durch die Gassen,
Alles sieht so festlich aus.


An den Fenstern haben Frauen
Buntes Spielzeug fromm geschmückt
Tausend Kindlein stehn und schauen,
Sind so wunderstill beglückt.


Und ich wandre aus den Mauern
Bis hinaus ins freie Feld,
Hehres Glänzen, Heilges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!


Sterne hoch die Kreise schlingen,
Aus des Schnees Einsamkeit
Steigts wie wunderbares Singen -
O du gnadenreiche Zeit!


Joseph von Eichendorff (1788 - 1857) Share

Sonntag, 13. Dezember 2009

Schöner leuchten

Zu den Dingen, die man in der Vorweihnachtszeit am meisten benötigt, zählen außer Lebkuchen, Geschenkpapier, Glühwein und Nerven auch noch die Kerzen. Glücklicherweise wurden diese bislang noch nicht durch Energiesparkerzen ersetzt - zumindest nicht die stromlosen. Kunstkerzen für den sicheren Weihnachtsbaumbehang gibt es auch schon als Energiesparmodelle, hier habe ich bereits darüber geschrieben.

Normalerweise gehören auch für mich an einen Weihnachtsbaum echte Kerzen, aber seit ich eine temperamentvolle Tochter habe, nehme ich mit verkabelten Leuchtquellen vorlieb. Da ist mir die Sicherheit dann doch wichtiger. Aber auf dem Tisch habe ich natürlich gerne Kerzenlicht brennen - diesmal echtes - seien es jetzt momentan die roten Stumpenkerzen auf dem Adventskranz oder ein schönes, weihnachtlich dekoriertes Windlicht.

Kerzen lassen sich natürlich nicht nur zuhause einsetzen, sondern auch verschenken, wenn man besonders dekorative Exemplare entdeckt hat, am besten gleich mit dem passenden Kerzenständer oder Kerzenteller. Bei letzterem bietet sich noch eine ansprechende Dekoration an, gerade jetzt natürlich zur Vorweihnachtszeit passend mit Glitzerkugeln, Tannenzapfen oder anderen passenden Accessoires. Ein schönes großes Windlicht mit Vogelsand befüllt und eine dicke Kerze reingestellt, das Glas noch mit einer breiten Schleife verziert und vielleicht noch einen Anhänger dazu - das ist bestimmt ein Hingucker auf jeder Vorweihnachtsparty, sowohl als Mitbringsel als auch als Dekorationselement.

Kerzen findet man derzeit in großer Auswahl auf den Weihnachtsmärkten oder aber wer lieber gemütlich von zuhause aus einkauft, hat natürlich viele Möglichkeiten im Internet.



Adventskränze und Gestecke gibt's im Adventsladen


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Samstag, 12. Dezember 2009

Heute auf dem Ludwigsburger Weihnachtsmarkt

Nachdem wir also mit dem Dampfzug "Feuriger Elias" schnaufend und stampfend im Ludwigsburger Bahnhof eingelaufen sind, haben wir uns auf den Weg in Richtung Marktplatz gemacht, einfach immer als Orientierung die 2 Türme der barocken Kirche genommen, die so prunkvoll auf diesem Platz steht.

Der Ludwigsburger Weihnachtsmarkt hat für mich eine ganz besondere Atmosphäre, er ist nicht so eng und überfüllt wie z. B. in Stuttgart und irgendwie habe ich so den Eindruck, man spürt noch ein bißchen den höfischen Einfluss, nicht nur deswegen, weil man immer wieder mal einem Friedrich oder Wilhelm begegnet mit weiß gepuderter Perücke und rotem Samtwams mit Hermelinverbrämung.

Es riecht dort irgendwie auch ein bißchen anders als auf anderen Weihnachtsmärkten. Irgendwie höfischer einfach. Oder vielleicht auch barocker. Aber gut. Auch die feilgebotenen Waren wirken auf mich edler. Ich habe zwar einiges entdeckt, was es baugleich auch in Stuttgart oder Esslingen gab, aber insgesamt werden in Ludwigsburg die Waren hochwertiger präsentiert.

Als wir am Markt ankamen, waren wir schon so durchgefroren, dass wir uns erstmal in ein total überfülltes und enges Café zwängten und uns heiße Schokolade und ein süßes Stückchen gönnten. Dann sind wir in aller Ruhe über den Weihnachtsmarkt gelaufen und haben die vielen Sachen bewundert. Ich blieb standhaft und habe heute mal nichts gekauft. Als wir dann wieder durchgefroren waren, liefen wir zu dem nahegelegenen Einkaufszentrum "Wilhelmsgalerie", wo eine Bäckerei eine vorweihnachtliche Backaktion für Kinder veranstaltete, an der meine Tochter mit Begeisterung teilnahm und 3 riesige "Kekse" buk, die von ihr reichlich bunt mit allerlei Zuckerkügelchen, Schokoraspeln und ähnlichem verziert wurden.



Danach ging es dann wieder zum Bahnhof und von dort aus mit der S-Bahn Richtung Heimat. Am Bahnhof haben wir dann noch ein letztes Mal die Dampflok schnauben hören, die heute bestimmt dreimal die Runden Ludwigsburg-Esslingen-Ludwigsburg gedreht hat.

Auf jeden Fall war das ein schöner Ausflug, vor allem auch für meine Tochter. Wer Lust bekommen hat, der kann morgen von Nürtingen nach Neuffen und wieder zurück mit dem "Sofazügle" fahren. Wenn heute nacht noch 2-3 Schneeflocken runterfallen, dann wird die Fahrt am Fuße der Schwäbischen Alb bestimmt besonders reizvoll.

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Vorweihnachtliche Abenteuer auf dem Schienenstrang


Heute morgen habe ich mich kurzerhand doch noch dazu entschlossen mit Töchterlein auf große Weihnachtsmarktrundreise zu gehen. Wichtig waren dabei nur 2 Dinge, nämlich erstens die Fahrt mit dem historischen Dampfzug "Feuriger Elias" und zweitens der Besuch des Ludwigsburger Weihnachtsmarktes. Den Esslinger kannten wir ja jetzt schon.

Also begaben wir uns heute morgen per S-Bahn nach Esslingen, wo wir dann auch schon auf einem anderen Gleis die schnaufende und dampfende Lok entdeckten. Flugs das Gleis gewechselt und bei einem historisch verkleideten Schaffner eine noch historischere Fahrkarte gelöst. Nix mit Computerausdruck, sondern noch schön von Hand mit Kugelschreiber die richtigen Kästchen angekreuzt - fast wie Lottospielen.

Ich kann mich ja noch an solche Schaffner erinnern, aber meine Tochter hat das dann doch ziemlich unbeeindruckt gelassen. Tja, die Jugend...

Dann haben wir den Zug erstmal von außen bewundert, uns die Dampflok angeschaut und was gab es für einen Kommentar vom Kind? "Mama, der stinkt ja. Außerdem brennen mir davon die Augen!" Mit beidem hatte sie zwar recht, mir ging es ja auch nicht anders, aber wenigstens hätte sie ja die Schönheit dieses schwarz-roten Stahlmonstrums bemerken können.

Als es ans Einsteigen ging, warfen wir noch einen kurzen Blick ins "Bordrestaurant", welches mit alten Wirtshaustischchen und Stühlen ausgestattet war. Gegen den Willen meiner Tochter zog ich es dann aber doch vor, in der "Holzklasse" zu sitzen. Sehr gemütliche, ergonomisch geformte Holzbänke in schlichtem Design. Glücklicherweise war der Zug nicht überfüllt. Ich hatte mit mehr Leuten gerechnet.



Irgendwann zuckelten wir dann mit ca. 30 km/h los gen Ludwigsburg. Nach ca. 30 min waren wir dann dort. Um die Fahrtzeit etwas zu verkürzen kam noch der Nikolaus vorbei und verteilte Äpfel und Schokonikoläuse an die Kinder, anschließend ein Trupp Souvenirverkäufer, die Tassen, Kalender und Bücher zum Thema Dampflok anboten und auch eine Horde Glühwein- und Punschverkäuferinnen trabte durch den Waggon.

Meiner Tochter schien die Fahrt zu gefallen, erst kurz vor Ende ging es los mit der Fragerei "Wann sind wir dahaaaa?"

Kurz nach zwölf waren wir dann auch in Ludwigsburg und begaben uns dann vom Bahnhof aus in Richtung Weihnachtsmarkt. Wie es dort war? Das steht hier.

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Freitag, 11. Dezember 2009

Adventsfahrten mit historischen Dampfzügen

Dieses Wochenende finden im Umkreis von Stuttgart gleich 2 Fahrten mit historischen Dampfzügen statt. Das ist sicherlich nicht nur etwas für erwachsene Dampflok-Fans, sondern auch für Kinder ein einmaliges Erlebnis, zumal der Nikolaus auf beiden Strecken unterwegs sein wird und eine Kleinigkeit an die mitfahrenden Kinder verteilt.

Am 12.12.2009 fährt der Zug "Feuriger Elias" von Ludwigsburg nach Esslingen und wieder zurück, so dass man außer einer schönen Zugfahrt auch noch 2 attraktive Weihnachtsmärkte auf dem Programm hat. Man sollte nur früh genug losfahren, damit man noch genügend Zeit für einen gemütlichen Weihnachtsmarktbummel hat. Den Fahrplan und die Preise gibt es auf obigem Link.

Am 13.12.2009 fährt das "Sofazügle" von Nürtingen nach Neuffen. In Neuffen mit seinen Fachwerkhäuschen und der stimmungsvollen weihnachtlichen Dekoration kann man noch gemütlich über den Weihnachtsmarkt bummeln und es sich gut gehen lassen. Auch in Nürtingen findet an diesem Wochenende noch der Weihnachtsmarkt statt.

Die Fahrkarten für diese Museumszüge sind jeweils im Zug selbst zu kaufen. VVS-Tickets und DB-Tickets haben da keine Gültigkeit.

Aber: wer mit der VVS zu dem jeweiligen Ausgangspunkt anreist, kann da wiederum das Sparticket AdventSpezial nutzen, welches ich hier bereits beschrieben habe. Share

Montag, 7. Dezember 2009

Heute auf dem Esslinger Weihnachtsmarkt und Mittelaltermarkt

Montags, habe ich gedacht, ist es bestimmt nicht überfüllt auf dem Esslinger Weihnachtsmarkt. Also durfte Töchterlein kurzerhand vom Kindergarten fern bleiben und wir machten uns mit dem ÖPNV in Richtung Esslingen auf den Weg. Dort angekommen stiegen ungefähr gefühlte 2.000 Menschen aus der S-Bahn, alle mit dem gleichen Ziel: Esslinger Innenstadt und damit auch der Esslinger Weihnachtsmarkt.

Ich dachte ja, ich kann vielleicht meiner Tochter ein bißchen was vom Mittelalter nahe bringen, zumal ich das selbst gar nicht mehr so intensiv erlebt habe... Naja, aber irgendwie bin ich wohl doch nicht so der Typ fürs Früh-, Hoch- oder Mittelmittelalter.

Ich konnte mich noch dumpf daran erinnern, dass ich schon vor 9 Jahren, als ich öfter mal in Esslingen am Neckar zu tun hatte, über den mittelalterlichen Weihnachtsmarkt lief und dem schon damals nicht allzu viel abgewinnen konnte. Aber im Laufe der Zeit hat die Erinnerung daran nachgelassen und geblieben sind nur noch die positiven Eindrücke, was mich ja heute dann auch dazu bewog, diesen Ausflug zu machen.

Hier mal ein paar Bilder:


Ein handbetriebenes mittelalterliches "Riesenrad" - bestimmt eine Gaudi auf den regennassen Holzböden zu sitzen und sich durchschaukeln zu lassen.


Die Alternative zur weihnachtsmarktüblichen Bratwurst: gut durchgegrillte Keulen und ein schönes Fladenbrot dazu.


Hier haben wir unsere Flammkuchen gegessen, Modell Speck mit Zwiebeln. Hat geschmeckt und das Ambiente war an diesem Stand für mich auch stimmig und appetitlich.



Der Mittelalter-Lokus. Ich habe ihn nicht von innen besichtigt. Aber auf der Website von mittelalter-lokus.de gibt es auch die Möglichkeit, einen Blick in die Räumlichkeiten zu werfen. Sehr interessant!



Der Zundermacher. Es hat wirklich gebrannt wie Zunder und auch entsprechende gerochen.


Ein öffentliches Badehaus. Soviel ich am Rande mitbekommen habe, kann man hier tatsächlich ein Bad nehmen. Da ich aber nur mit einem halben Ohr zugehört habe und mit dem anderen halben Auge immer einen Blick auf meine Tochter geworfen habe, bin ich mir nicht ganz sicher, ob das stimmt, was ich hier schreibe. Falls es jemand genauer oder besser weiß, darf er das gerne mitteilen!

Für mich jedenfalls ist das Mittelalter vorerst abgehakt. So viele ungepflegte Leute, die dann auch noch mit Lebensmitteln hantieren, habe ich schon lange nicht mehr auf einem Markt gesehen. Der einzige Stand, der auf mich einen appetitlichen Eindruck machte, war der genau am Eingang des Rathauses, wo es Flammkuchen gab. Den Backofen nebst Bäcker sieht man auch auf einem der oben eingebundenen Fotos.

Ansonsten: man kann es sich mal anschauen, für das Objektiv ist sicherlich auch das eine oder interessante Bild dabei, aber für mich reicht es, einmal in 9 Jahren dort gewesen zu sein.

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Sonntag, 6. Dezember 2009

Heute woll'n wir Kekse backen


Also, wir wollten Kekse backen, ganz spontan und ohne dass ich dafür großartig etwas eingekauft hätte. Mehl hatte ich da, Salz hatte ich auch genügend, Wasser sowieso und ein bißchen Öl auch. Also haben wir einen Salzteig angerührt aus

300 g Mehl
300 g Salz
200 ml Wasser
1 TL Öl

Das war eine etwas ungeschmeidige Angelegenheit. Da ich das zum ersten Mal gemacht habe, wollte ich auch nicht groß experimentieren. Aber irgendwie muss da ein bißchen mehr Flüssigkeit oder Öl rein, damit der Teig etwas elastischer wird. So war er ziemlich bröselig. Aber egal, wir haben immer kleinere Flächen mit dem Wellholz flachgewalzt und dann mit Ausstechern weihnachtliche Motive ausgestanzt. Sternschnuppen, Elche, Schneemänner und ganz viele Herzen.

Die ganzen Salzkekse auf das Backblech befördern, überall ein Loch reinstanzen, damit man sie aufhängen kann. Das Loch habe ich mit einem Trinkhalm reingestanzt. Der Ofen wird auf 180 ° C vorgeheizt und wenn das Blech voll ist, dann ab damit in den Ofen und 20 Minuten backen - auf mittlerer Schiene.

Ofen abschalten - Mittagsschlaf einbauen. Zumindest haben wir das so gemacht. Danach ging es dann weiter und wir haben die Teile bemalt. Ganz einfach mit Wasserfarben, dabei aber möglichst wenig Wasser und möglichst viel Farbe verwenden, damit das Ganze schön deckend wird. Und man sollte nach Möglichkeit die einzelnen Farbschichten trocknen lassen, bevor man ein weiteres Motiv drauf pinselt. Sonst hat man ruckzuck einen weichen Keks vor sich...

Nachdem die Teile bemalt und getrocknet waren, haben wir mit Geschenkband noch Aufhänger durchgefädelt und morgen werde ich die Weihnachtskekse an die Gardinenstange hängen. Vielleicht kommen sie aber auch an den Weihnachtsbaum, ich weiß es noch nicht genau.

Auf jeden Fall sehen sie hübsch aus, das Kind war beschäftigt, die Mutter auch, diese Art Baumschmuck ist leicht herzustellen, sehr günstig was die Zutaten betrifft und vor allem: Bis Weihnachten isst einem keiner diese Kekse weg!!!

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Nikolaustag und 2. Advent

Heute war ja nicht nur 2. Advent, sondern auch noch Nikolaustag. Meine Tochter hat gestern abend ihren einen geputzten Stiefel vor die Tür gestellt - den anderen hat sie nicht geputzt, muss man ja auch nicht, wenn man nur EINEN Stiefel bereit halten muss. Und prompt hat der Nikolaus heute nacht seine Gaben vor der Tür abgestellt, was meiner Tochter heute morgen den triumphierenden Kommentar entlockte "Siehst du, es funktioniert doch!". Das heißt im Klartext, der Nikolaus kommt auch dann, wenn man die letzten Tage nicht gerade lieb und brav war...

Nächstes Jahr, wenn sie dann als Schulanfängerin schon lesen kann, dann steckt vielleicht vom Nikolaus nur ein Zettel im Stiefel mit der Aufschrift "Ätsch! Diesmal hat es nicht funktioniert!"...

Wir haben dann heute zuhause einen Wellness-, Back- und Basteltag eingelegt, zumal das Wetter heute nicht so verlockend war, um sich nach draußen zu begeben. Grau, kalt und unentschlossen was die Niederschlagshäufigkeit betrifft.

Also haben wir mal ein bißchen in Bastelbüchern geblättert und uns ein paar Anregungen geholt. Was genau werde ich gleich als nächstes posten mitsamt Rezept und Anleitung. Share