In einem meiner Lieblingsläden für Wohnaccessoires und Dekoration, nämlich im Depot, entdeckte ich dann tischeweise Weihnachtsutensilien. Da gab es die Themen "Eiskönigin" ganz in glitzrig weiß und silber, dann beerig-erdige Glaskugeln mit verzauberten Rehen und Hirschen, skandinavisches Folklorethema mit roten Sternen, Rentieren und Herzen auf weißem Grund und natürlich das klassische Farbthema mit rot, grün und weiß.
Außerdem entdeckte ich eine gute Idee, nämlich die, dass man einen ganz normalen Kleiderbügel überaus nützlich für die Weihnachtsdeko in den eigenen vier Wänden umfunktionieren kann. Ich bekam Lust, so ein Ding selber zu machen. Also schnappte ich mir einen Einkaufkorb und füllte diesen mit rotem und beigem Filzgarn, sieht aus wie selbst gesponnen, sehr rustikal. Außerdem eine Art Filzschal in dunkelrot, eine Tüte voller Zimtstangen und das war's dann auch schon.
Zuhause angekommen machte ich mich dann auch bald an die Umsetzung der Deko-Idee. Wie das funktioniert, beschreibe ich jetzt.
Zuerst kramt man einen stabilen Anzugkleiderbügel aus dem Schrank. Wichtig ist, dass der Bügel unten die Querverstrebung hat, weil man die benötigt, um die ganze Deko aufzuhängen. Außerdem habe ich mal sämtliche Geschenkbänder, die für mich in Frage kamen, hervorgeholt und inspirativ auf dem Küchentisch verteilt. Farblich habe ich mich hauptsächlich auf rot und natur festgelegt, Akzente würde ich in weiß oder grün setzen, je nachdem was ich so finde.
Zunächst einmal schneidet man ein winziges Loch in die absolute Mitte des Filzschals (man kann vielleicht auch Opas alten karierten nehmen, je nachdem wie die Farben sind) und bohrt da den Haken des Kleiderbügels durch. Anschließend nimmt man ein Band nach Wahl und schneidet ein ordentliches Stück ab. Wichtig ist, dass das Stück so lang ist, dass man damit den Kleiderbügel umwickeln kann und mit dem Rest des Bandes noch eine schöne Schleife binden kann.
Dann wird der arme, alte Holzkleiderbügel warm angezogen. Den Filzschal legt man um den Bügel, so dass die offene Kante auf der Rückseite ist, und umwickelt das Ganze einmal nach links und einmal nach rechts mit dem dekorativen Band. Unten in der Mitte angekommen werden die beiden Bandenden verknotet, damit die ganze Sache auch noch bis nach Weihnachten hält.
Anschließend knüpft man unterschiedlich lange Bänder und Wollschnüre an die Querverstrebung des Kleiderbügels. Dazu hängt man den Kleiderbügel am besten an eine Tür, damit man besser daran arbeiten kann. Ich habe diverse Filzschnüre in unterschiedlichen Längen verwendet, zarte Chiffonbänder, grobes Band aus Sackleinen bzw. Sisal und sobald ich noch ein paar dünnere, gemusterte Satinbänder finde, dann kommen die auch noch ran. Das kann aber dauern. Ich denke da an etwas kleinkariertes, gepunktetes oder sonstwie minimal gemustertes in rot-weiß oder grün-weiß.
Besonders gut gefällt mir bei dieser Idee, dass man einen schönen Materialmix machen kann, von zart und fein bis hin zu grob und unbehauen reicht hier die Palette. Wichtig ist nur, dass man sich auf ein Farbthema einlässt und dieses dann auch konsequent durchzieht. Wenn man das beachtet, kann eigentlich nix schief gehen und man kann wirklich schöne Wohnungsdeko mit diesem Konzept herstellen.
Wenn man an den Kleiderbügel Schnüre und Bänder mit 24 Päckchen hängt, dann hat man mit dieser Idee auch sehr schnell und einfach einen Adventskalender gebastelt.
Ich werde diesen Bügel wahrscheinlich als weihnachtlichen "Vorhang" an die Tür unseres Küchenbalkons hängen.
Whow! Gut gemacht. Komm doch mal am 24. oder 25.11.2012 hier in Plieningen bei Lustbarkeiten zur Adventsausstellung vorbei. Super Ideen! Infos bekommst du hier: http://www.lustbarkeiten.net
AntwortenLöschensuper, besonders der Kleiderbügel, kaum wiederzuerkennen;-)
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