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Sonntag, 14. Dezember 2008

Gaisburger Marsch - der wärmt von innen

Für alle Nicht-Schwaben soll vorab erklärt werden, dass es sich beim Gaisburger Marsch keinesfalls um eine Marschmusik mit schwäbischen Blechbläsern handelt, sondern um einen Eintopf, der auch noch die suspekte Zusammenstellung von Kartoffeln mit Eierteigwaren hat. So etwas findet man eben nur bei den Schwaben.

Vorab soll aber auch gesagt werden: Der Gaisburger Marsch schmeckt "saumäßig" gut. Davon isst man nicht nur einen Teller, zwei müssen es mindestens sein, besser noch drei. Und in der jetzigen Jahreszeit schmeckt er gleich noch zehnmal besser.

So, und hier nun das Rezept für ca. 4 Personen:

Zutaten

1 kg Tafelspitz
2 Rinderknochen
1 Markknochen
genügend Zwiebeln
1-2 Bund Suppengrün
1 Bund Schnittlauch
festkochende Kartoffeln
Spätzle (Kenner nehmen handgeschabte)
Butter
Knoblauch
Pfefferkörner
2 l Wasser

Zubereitung

Zuerst nehme ich mal 2 Zwiebeln, schneide diese in Achtel und lasse sie in Butter andünsten und etwas Farbe annehmen (bitte nicht dunkel werden lassen, nur leicht goldbraun). Dann nehme ich das gewaschene Fleischstück und gebe dies zusammen mit genügend Wasser und den angedünsteten Zwiebeln in einen großen Suppentopf. Dazu kommen die Knochen und das gesäuberte Suppengrün, 2-3 Knoblauchzehen ganz grob durchgeschnitten und ein Esslöffel Pfefferkörner. Dann lässt man diese angesetzte Fleischbrühe erstmal vor sich hinköcheln und schöpft immer wieder in regelmäßigen Abständen den Schaum oben ab.

Nach ca. 2 Stunden müsste das Fleisch durch sein, vielleicht auch 2,5 Stunden, damit das Fleisch zart wird. Am besten den Messer-und-Gabel-Test machen, d. h. ein Stückchen davon probieren.
In der Zwischenzeit die gewünschte Portion Kartoffeln (ich rechne so mit 2 mittelgroßen Kartoffeln pro erwachsener Person) und die Spätzle abkochen (jeweils in separaten Töpfen). Die Kartoffeln nach dem Abkochen pellen und in mundgerechte Würfel schneiden.

Auch in der Zwischenzeit schon mal so 5 Zwiebeln in Halbringe schneiden und in schön viel Butter andünsten lassen. Am besten viel Butter, viel Zwiebeln und wenig Temperatur. Dann werden die Zwiebeln langsam aber sicher goldgelb und bekommen diesen unnachahmlich unwiderstehlichen Geschmack. Wenn die Zwiebeln fertig sind, lässt man sie einfach in der Kasserrolle warten, bis sie drankommen. Den Schnittlauch nicht vergessen zu waschen und in kleine Röllchen zerlegen.

Wenn das Fleisch dann auch gar ist, rausnehmen und in mundgerechte Würfel schneiden und ggf. von Fetträndern etc. befreien. Die Brühe jetzt nicht unter ständigem Rühren in den Abguss kippen, sondern in einen anderen Topf umschütten, am besten über ein Sieb, damit die Suppenknochen und das Gemüse draußen bleiben. Die Fleischwürfel in die Fleischbrühe geben.

Jetzt ist der Gaisburger Marsch schon fast fertig. Die vorgewärmten Teller werden jetzt mit je 1 Portion Spätzle und Kartoffeln und ein paar gebräunten Zwiebeln gefüllt, darüber gießt man dann die leckere Fleischbrühe mit den Rindfleischstückchen und zum Schluß streut man noch ein paar dekorative Schnittlauchröllchen darüber.

Und jetzt kann ich nur noch guten Appetit wünschen.

Dieser Eintopf eignet sich auch als Essen für den Heiligen Abend, da man alles gut vorbereiten kann und dann abends nur noch mal schnell die Suppe erhitzt und die Spätzle mit den Kartoffeln im Sieb darüber warm werden lassen kann. Share

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Sabine von der Weihnachtsbloggerei